„Alessandro Scarlatti – Baroque Influencer“

Der musikalische Kosmos des Meisters in Vokal-und Instrumentalwerken vom Ensemble 1700 mit denGästen Helena Rasker und Bruno de Sá

Ein ganzes musikalisches Universum von Sonaten und Kantaten bis hinzu Sinfonien, Concerti grossi und Opern hat er erschaffen, von seinem Schüler JohannAdolf Hasse wurde er gar als der »größte Meister der Harmonie in Italien,mithin auf der ganzen Welt« bewundert: Vom späten 17. bis weit ins 18.J ahrhundert hinein wirkte Alessandro Scarlatti (1660 - 1725) als eine der wichtigsten Persönlichkeiten des europäischen Musiklebens und beeinflusste diemusikalische Entwicklung sowohl in der Oper als auch in der Instrumentalmusik maßgeblich. Mit der neuen Einspielung „Alessandro Scarlatti – Baroque Influencer“ zeigt Dorothee Oberlinger zusammen mit ihrem Ensemble 1700 die Vielfalt seines Werks. Die CD erscheint am 6. Oktober bei deutsche harmonia mundi.

Insbesonderein der Kunst der Instrumentalkomposition war Scarlatti ein Meister – in„Alessandro Scarlatti – Baroque Influencer“ darf sie eine Hauptrolle spielen. In der Sinfonia zur Serenata "Venere e Amore" etwa setzt er dieFlauto dolce prominent ein, mit raschen Affektwechseln und rezitativischenPassagen im Zusammenspiel mit den Streichern. Auch das Konzert Nr. 9 a-Moll fürBlockflöte, Streicher und Basso continuo, die Sinfonia Nr. 7 g-Moll für Blockflöte, Streicher und Basso continuo oder die Sinfonia Nr. 9 g-Moll für Blockflöte, Streicher und Basso continuo und zeigen seine kompositorische Vielfalt von der streng gearbeiteten Fuge, in der alle Stimmen gleichberechtigt sind bis zur rasanten süditalienischen Tarantella. Eine neue Bearbeitung von Scarlattis Folia für Cembalo durch das Ensemble 1700 und Dorothee Oberlinger zeigt ebenfalls seine affektgeladene Tonsprache, großen Einfallsreichtum und Virtuosität und sein reichesharmonisches Vokabular.

Für das Album arbeiten Dorothee Oberlinger und ihr Ensemble 1700 mit der exzellenten niederländischen Altistin HelenaRasker und (mit freundlicher Genehmigung von Warner Classics/Erato) demerstaunlichen brasilianischen Sopranisten Brunode Sá zusammen. Bruno de Sás kristallklarer Sopran und Helena Raskers androgyner Mezzo sorgen in den Vokalwerken für ausdrucksstarken Reichtum an Stimmungen und Kontrasten. Wie als Symbol der Sirene Parthenope - der Schutzgöttin Neapels - tritt der flauto dolce mit den beiden Stimmen in Dialog.

Unter Oberlingers „ingeniöser“ (BZ), „energisch federnder, furios knackiger“(SZ) Leitung zeigt ihr Ensemble 1700 sich einmal mehr als kongenialer Klangkörper,der Puls und Esprit der Zeit affektreich zwischen „Zartheit und Pathos“ (BZ) zu transportieren weiß.

Die Blockflötistin und Dirigentin Dorothee Oberlinger ist seit 2019 Intendantin der Potsdamer Musikfestspiele und Professorin an der Universität Mozarteum. Als Spezialistin für das barocke Repertoire widmet sich die dreifache Echo-Klassik-Preisträgerin in Konzerten, Einspielungen und Opernaufführungen insbesondere der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts.